Faust Ich konnte mir wirklich nicht vorstellen, wie Faust getanzt werden könnte. Vielleicht ist meine Kreativität in die Richtung hin etwas beschränkt oder ich verstehe einfach nicht, was der Choreograf da erschaffen hat. Die Sache, dass es bestimmt schwer ist, Geschriebenes in Tanz umzuwandeln und es dann noch mit passender Musik zu untermalen, hat mich neugierig auf den Auftritt gemacht. Aber auch skeptisch. | Von Sonne, Faust und Balletaufführungen Heute gibt es mal einen außer Planmäßigen Writers Log, der eigentlich auch nicht viel mit Schreiben zu tun hat. Trotzdem wollte ich euch erzählen, was ich an diesem Wochenende erlebt habe bzw. woran ich "teilnehmen" konnte. Wer sich also nicht fürs Tanzen ODER für Faust (von Goethe) interessiert, darf hier gut und gerne abschalten. Im Namen meiner Schule wurden wir von der Ballet Jugend in Dortmund eingeladen, ihr Stück "Faust 1- Gewissen!" anzusehen. Von mir sollte man dahingehend wissen, dass ich weder ein großer Fan von Faust, noch ein Fan von Ballet bin (bei letzterem bin ich ein bisschen abgehärtet worden). Dennoch war ich neugierig wie sich dieser Ausflug heraus stellen würde. Lassen wir mal außer Acht dass der am Sonntag, dem 1. Mai statt fand. Feiertage? Wochenende? Brauch ich nicht! |
Rundführung
Vor der Aufführung wurde meine Stufe noch durch das Opernhaus Dortmund geführt und wir konnten ein paar Einblicke in das Leben der Tänzer und das Innere dieses gigantischen Gebäudes erhalten. Wenn man erst die Trainingszimmer, die Seitenbühnen und die Malerräume sieht, wird einem erst klar, wie groß eigentlich das Opernhaus ist und wieviel Arbeit hinter einem Stück steckt. Ca. 2 Jahre vorher muss feststehen, was in den nächsten Jahren gespielt wird, damit die Maler und Plastiker sich darauf vorbereiten können. Also ein 2+ Jahre Prozess. Das ähnelt schon fast dem Schreibprozess von Autoren.
Für mich war das auch der Interessanteste Teil. Zu sehen, wie der kreative Prozess hinter den Werken sich langsam aufbaut und am Ende dann etwas Fertiges und so gut wie Perfektes ergibt.
Vor der Aufführung wurde meine Stufe noch durch das Opernhaus Dortmund geführt und wir konnten ein paar Einblicke in das Leben der Tänzer und das Innere dieses gigantischen Gebäudes erhalten. Wenn man erst die Trainingszimmer, die Seitenbühnen und die Malerräume sieht, wird einem erst klar, wie groß eigentlich das Opernhaus ist und wieviel Arbeit hinter einem Stück steckt. Ca. 2 Jahre vorher muss feststehen, was in den nächsten Jahren gespielt wird, damit die Maler und Plastiker sich darauf vorbereiten können. Also ein 2+ Jahre Prozess. Das ähnelt schon fast dem Schreibprozess von Autoren.
Für mich war das auch der Interessanteste Teil. Zu sehen, wie der kreative Prozess hinter den Werken sich langsam aufbaut und am Ende dann etwas Fertiges und so gut wie Perfektes ergibt.
Das Ballett
Wie gesagt - Ballett ist nicht meins. Trotzdem fand ich die Inszenierung gut gelungen, wenn mich die Choreografie auch etwas irritiert hat. Ich bin nicht der Typ, der so schnell hinter jeder Bewegung den Sinn erkennt. Aber das muss man ja auch nicht. Es reicht manchmal einfach auch, sich nur zurück zu lehnen und die Show zu genießen.
Nun ja, vielleicht ein bisschen drüber nachdenken und rätseln, was welche Bewegung auslösen sollte und wofür welche Special Effects im Hintergrund gedacht sind.
Zuviel kann ich hier ja nicht erzählen, immerhin möchte ich Leuten nicht spoilern und die Show vermasseln, sollten sie sich doch dazu entscheiden, den getanzten Faust anzusehen. Deshalb haue ich jetzt einfach mein Endfazit raus!
Wie gesagt - Ballett ist nicht meins. Trotzdem fand ich die Inszenierung gut gelungen, wenn mich die Choreografie auch etwas irritiert hat. Ich bin nicht der Typ, der so schnell hinter jeder Bewegung den Sinn erkennt. Aber das muss man ja auch nicht. Es reicht manchmal einfach auch, sich nur zurück zu lehnen und die Show zu genießen.
Nun ja, vielleicht ein bisschen drüber nachdenken und rätseln, was welche Bewegung auslösen sollte und wofür welche Special Effects im Hintergrund gedacht sind.
Zuviel kann ich hier ja nicht erzählen, immerhin möchte ich Leuten nicht spoilern und die Show vermasseln, sollten sie sich doch dazu entscheiden, den getanzten Faust anzusehen. Deshalb haue ich jetzt einfach mein Endfazit raus!
Fazit!
Nachdem das Stück vorbei war und mein Freundeskreis Komplimente ausschüttete, kam von mir "Hm, es war gut, aber ich bin nicht überzeugt." Das meine ich keineswegs im schlechten Sinne. Ich fand die Aufführung gut und es war wirklich interessant. Die Choreografie und der Aufbau, alles hatte seinen Reiz. Aber vielleicht lag es einfach an der Story, dass ich nicht wirklich vollkommenes Gefallen gefunden habe.
Ja, Faust ist nicht meins. Da spricht ein viertel Schuljahr "Begeisterung" aus mir. Aufführungen wie Schwanensee konnten mich da viel schneller packen, was nicht unbedingt an der Art der Aufführung gelegen haben muss.
Der getanzte Faust konnte auf jeden Fall damit punkten, dass er neumodisch war. Während der Großteil mit klassischer Musik unterlegt war, fiel der Walpurgisnacht-Teil mit schriller Dubstep Musik und einem Lied von Rammstein total aus dem Rahmen. Ich habe mich in dem Moment echt gefragt, was den älteren Zuschauern gerade durch den Kopf ging, wo sie doch bestimmt eine schnöselige Klassikveranstaltung erwartet hatten.
Genial fand ich auch den Auftritt bzw. den Tänzer zu Mephisto. Nicht nur wegen der coolen Haare und der Bauchmuskeln, man soll ein Buch ja nicht nur nach dem Äußeren bewerten. Ich fand auch seine Glaubhaftigkeit auf der Bühne, seine Art und seinen Tanz gut. Oder ich mochte ihn einfach nur, weil er der Teufel ist. Darüber kann man sich streiten.
Aber zurück zum Thema. Ich war nicht vollkommen überzeugt. Es war gut, es hatte einige Punkte an denen es mich überzeugt hat, andere gefielen mir nicht so. Trotzdem sollte man zwei Daumen nach oben strecken für die jungen Künstler aus der ganzen Welt, die mit Faust einen Schritt näher zu ihrem Traum gekommen sind. Tänzer, die aus Australien oder Japan oder Brasilien kommen, um zu Tanzen. Das war wirklich beeindruckend
Und was noch beeindruckend war, waren diese unglaublich beweglichen Körper. Neben diesen Leuten möchte ich wirklich keine Kniebeugen machen ...
Das war es dann auch mit meinem nicht so schreiberischen Writers Log und ich hoffe, dass ich doch ein paar Interessenten hier ansprechen konnte. Euch noch eine schöne Feiertagswoche und hier, zum Abschluss, noch ein schnelles Zitat aus meinem Buch, das von Faust inspiriert wurde.
Nachdem das Stück vorbei war und mein Freundeskreis Komplimente ausschüttete, kam von mir "Hm, es war gut, aber ich bin nicht überzeugt." Das meine ich keineswegs im schlechten Sinne. Ich fand die Aufführung gut und es war wirklich interessant. Die Choreografie und der Aufbau, alles hatte seinen Reiz. Aber vielleicht lag es einfach an der Story, dass ich nicht wirklich vollkommenes Gefallen gefunden habe.
Ja, Faust ist nicht meins. Da spricht ein viertel Schuljahr "Begeisterung" aus mir. Aufführungen wie Schwanensee konnten mich da viel schneller packen, was nicht unbedingt an der Art der Aufführung gelegen haben muss.
Der getanzte Faust konnte auf jeden Fall damit punkten, dass er neumodisch war. Während der Großteil mit klassischer Musik unterlegt war, fiel der Walpurgisnacht-Teil mit schriller Dubstep Musik und einem Lied von Rammstein total aus dem Rahmen. Ich habe mich in dem Moment echt gefragt, was den älteren Zuschauern gerade durch den Kopf ging, wo sie doch bestimmt eine schnöselige Klassikveranstaltung erwartet hatten.
Genial fand ich auch den Auftritt bzw. den Tänzer zu Mephisto. Nicht nur wegen der coolen Haare und der Bauchmuskeln, man soll ein Buch ja nicht nur nach dem Äußeren bewerten. Ich fand auch seine Glaubhaftigkeit auf der Bühne, seine Art und seinen Tanz gut. Oder ich mochte ihn einfach nur, weil er der Teufel ist. Darüber kann man sich streiten.
Aber zurück zum Thema. Ich war nicht vollkommen überzeugt. Es war gut, es hatte einige Punkte an denen es mich überzeugt hat, andere gefielen mir nicht so. Trotzdem sollte man zwei Daumen nach oben strecken für die jungen Künstler aus der ganzen Welt, die mit Faust einen Schritt näher zu ihrem Traum gekommen sind. Tänzer, die aus Australien oder Japan oder Brasilien kommen, um zu Tanzen. Das war wirklich beeindruckend
Und was noch beeindruckend war, waren diese unglaublich beweglichen Körper. Neben diesen Leuten möchte ich wirklich keine Kniebeugen machen ...
Das war es dann auch mit meinem nicht so schreiberischen Writers Log und ich hoffe, dass ich doch ein paar Interessenten hier ansprechen konnte. Euch noch eine schöne Feiertagswoche und hier, zum Abschluss, noch ein schnelles Zitat aus meinem Buch, das von Faust inspiriert wurde.
"Ich bin nicht des Wissens leid, Phineas. Ich sitze gerade in einem Stapel von Büchern voller Wissen.“
Schnell schüttelte der Android seinen Kopf und lachte wieder. „Nein, so meine ich das nicht. Sieh es in einem größeren Rahmen. Du bist der Erde Leid gewesen, nicht wahr? Und dann kamen die Death Scythe Typen oder Sebastian und Claude, verkleidet als der Teufel, und haben dich ins Weltall gelockt.“